Mads Holm | Paula Duvå
I look at War
16.06. – 27.07.2018
Kriegsfotografen bedienen sich einer eigenen Bildsprache, ästhetisch stark aufgeladen, möglichst dramatisch und nah am Geschehen. Die dänischen Künstler Mads Holm und Paula Duvå erzählen in der Ausstellung „I look at War“ dagegen vom Krieg aus der Distanz, von seinem Davor und Danach: Wie zeigt er sich im Alltag westlicher Gesellschaften, die ihn nicht direkt erleben müssen? Wie institutionalisieren wir ihn und machen ihn damit vermeintlich beherrschbar?
Seit 2018 übt etwa die Bundeswehr den Nah- und Häuserkampf in Schnöggersburg, einer eigens dafür errichteten Geisterstadt nördlich von Magdeburg. Mads Holm hat sie während der Bauphase fotografiert. Eine Botschaft und eine Moschee wurden dort errichtet, ein Marktplatz und ein Slum, ein Wald und eine komplette Infrastruktur mit Kanalisation, U-Bahn, Straßen und Fluss. Schnöggersburg wird im Endausbau rund 520 Gebäude auf mehr als sechs Quadratkilometern Fläche umfassen.
Paula Duvå dokumentierte eine Woche lang sämtliche Kantinenessen in Sjælsmark, einem Zentrum für abgelehnte Asylbewerber, das in einem Militärgebiet nördlich von Kopenhagen liegt. Es entstanden 22 Fotografien von Frühstück, Mittag- und Abendessen, einheitlich angerichtet auf blauen Tabletts.
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