Rudolf Klaffenböck
Warten
05.02. – 06.05.2017
Die Serie „Warten“ von Rudolf Klaffenböck widmet sich dem Verschwinden individueller Architektur. Viele Buswartehäuschen und Bahnhofswartesäle, die er von 2006 bis 2015 in Tschechien fotografiert hat, sind mittlerweile durch genormte Einheitsarchitektur ersetzt worden. In den Fotografien Klaffenböcks werden sie zu Bühnenbildern des Alltags, geschaffen im kreativen Umgang mit dem Mangel.
Was im Sozialismus irgendwie greifbar war, wurde verwendet: Ziegel und Glas, Blech und Beton, Holz und Plastik. Das Mobiliar ist manchmal karg, manchmal wohnlich, aber immer einmalig. Von der Anwesenheit Wartender zeugen nur Spuren, etwa Kritzeleien an Wänden. Mit ihrer unterschiedlichen Architektur, Größe und Einrichtung sind die Räume Abbild von Kulturgeschichte – und als Räume des Wartens erfüllt von Zeit.
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